Peer-Supporter Treffen Münster 2019
Peer-Supporter Treffen in Münster
Nachdem die Peer-Supporter sich im Juni bereits für geselligen Nachmittag des Austauschs in Herne getroffen hatten, war schnell klar geworden, dass ein intensiverer Austausch erwünscht war. So wurden die Peer-Supporter nun für ein ganzes Wochenende nach Münster eingeladen. Es war dafür das Wochenende zwischen Nikolaus und dem zweiten Advent ausgewählt worden. Und trotz dem allgemeinen Vorweihnachtsstress meldeten sich über 20 Peer-Supporter für das Wochenende an. Dahinter steckte sicher nicht nur die Lust auf den Münsteraner Weihnachtsmarkt, sondern auch die Sehnsucht nach Austausch, Inhalt und Fortbildung zur Stärkung in ihrer Rolle. Und dieser unausgesprochene Wunsch sollte ihnen erfüllt werden.
Am Freitag trudelten die Teilnehmer dann nach und nach im Johanniter Gästehaus, das als Veranstaltungsort ausgewählt wurde, ein. Eingeläutet wurde die Veranstaltung dann mit einem Sektempfang. Der Ansprechpartner und Koordinator der Peer-Supporter Christoph Soppa begrüßte die Anwesenden, dankte für ihr Kommen mit teilweise sehr weiten Anreisen und ihren bisherigen Einsatz als Peer-Supporter und die Unterstützung anderer contergangeschädigter Menschen. Schon hier war die Stimmung gut und ausgelassen. Das blieb auch während des gemeinsamen Abendbuffets so und erst recht als man gemeinsam zum Weihnachtsmarkt aufbrach. Man ließ sich vom regnerischen Wetter nicht schrecken und genoss die weihnachtliche Atmosphäre auf dem Aegidiimarkt und an der Lambertikirche.
Während des gesamten Wochenendes wurden die Peer-Supporter Unterstützung durch zwei Assistenzen, die bei kleinen Handreichungen halfen, und von zwei Gebärdendolmetschern, da sich auch unter den Gehörlosen Mitgliedern der Community ehrenamtliche Mitarbeiter gefunden haben. Die Arbeit der Gebärdendolmetscher wurde am Samstag besonders wichtig, da es dann inhaltlich zur Sache ging. Nach der Begrüßung bekamen die Anwesenden einen Impulsvortrag von Claudia Schmidt-Herterich zur Rolle des Peer-Supporters und was diese mit sich bringt. Danach wurde dann mit der Referentin Sandra Kemser interaktiver gearbeitet und verschiedene Aspekte aus dem Alltag eines Peer-Supporters und seines Selbstverständnisses angesprochen und festgehalten. Das mündete in einer kollegialen Fallberatung für einen der Peer-Supporter. Dabei zeigte sich wieder, dass das geballte Wissen und der Rat der Gruppe neue frische Ideen in einen Prozess bringen kann.
Während der Kaffeepause stießen dann die Fachberater zur Gruppe hinzu, um die restliche Zeit im Plenum am gemeinsamen Austausch teilzunehmen. Hier wurde insbesondere über die Zusammenarbeit von Peer-Supportern und Fachberatern gesprochen. Dabei wurden insbesondere positive Erfahrungen geschildert, aber es zeigte sich auch, dass dies in der Menge noch ausbaufähig ist. Nach einem langen, inhalts- und arbeitsreichen Tag war dann durch einen erneuten Besuch der Weihnachtsmärkte für Ausgleich gesorgt.
Damit war das Wochenende aber noch nicht abgeschlossen, denn am Sonntagvormittag trafen sich die Teilnehmer zu einer weiteren, diesmal aber deutlich kürzeren, Arbeitsphase. Hier wurden nun alle Themen, die bisher im Themenspeicher festgehalten wurden, entweder zur späteren Behandlung notiert oder im Plenum besprochen. Dabei wurde hervorgehoben, dass die Peer-Supporter den Austausch untereinander stärken wollen und sich Maßnahmen wünschen, um dies zu bewerkstelligen. Beendet wurde das Wochenende dann mit der Abschlussrunde bei, der eine überwiegend positive Resonanz gezogen wurde und eine baldige Wiederholung gewünscht wurde. Die Vorfreude darauf war deutlich spürbar.